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Wie man Raum für ungestellte Hochzeitsfotos lässt

Alena Schmidt

Ungestellte Momente benötigen Raum und Zeit 

Wenn du deinen Tag und den Zeitplan ausarbeitest, ist es wichtig, ganz bewusst Zeit für eher dokumentarische Bilder zu lassen. Das kann bedeuten, dass man entweder absichtlich „zu viel“ Zeit für viele Punkte des Tagesablaufs einplant oder sozusagen „Pausen“ bzw. Zeitpuffer zwischen „Programmpunkten“ oder geplanten Fotos/Fotoshootings einplant. 

Ein gutes Beispiel dafür sind die Glückwünsche der Gäste an das Brautpaar nach der kirchlichen, freien oder standesamtlichen Trauung. Hier kann man sich bewusst viel Zeit mit den Gästen lassen und einplanen, statt hektisch z.B. zur Partylocation oder dem Paarshooting zu gehen. Neben den ungestellten, schönen Fotos, die dann entstehen k önnen, ist es so auch viel angenehmer und entspannter für euch als Paar und auch für den Fotografen. Denn auch Kreativität braucht ein wenig Zeit und Freiraum.

Zeigt eure Freude und Zuneigung, wenn ihr zusammen seid

Eine Sache, die Paare mir immer wieder sagen, ist, dass ihnen besonders die natürlichen und ungestellten Fotos gefallen, die sie auf meiner Website sehen oder, wenn sie ihre Hochzeitsgalerie zugeschickt bekommen. Einerseits benötigt man dafür, wie bereits geschrieben, genug Zeit und Raum – das gilt sowohl für das Hochzeitspaar als auch für die Gäste. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass ihr euch durch die zusätzliche Zeit besser entspannen und auch den ganzen Tag besser wahrnehmen und genießen könnt. Keiner möchte Fotos von sich, wie er oder sie gestresst umherläuft. Aber mit genug Puffer zwischen Aktivitäten und Locations, könnt ihr die Zeit miteinander und mit den Gästen vollends genießen und genau das sieht man dann auch auf den Fotos.


Dazu kommt noch, dass ihr in entspannter Atmosphäre eher dazu neigt, eure Zuneigung körperlich zu zeigen. Auch, wenn ihr sonst vielleicht eher nicht so viel in der Öffentlichkeit Händchen haltet oder euch küsst: Euer großer Tag ist der beste Tag, um damit anzufangen. Ihr werdet euch später sehr über Bilder dieser kleinen Liebesbekundungen freuen.


Natürlich sollte das nicht dazu führen, dass ihr euch zu solchen Zärtlichkeiten gezwungen fühlt. Versucht eure:n Fotograf:in vorher gut kennenzulernen, damit ihr euch in der Nähe dieser Person und der dazugehörigen Kamera wohl und nicht beobachtet fühlt. Daher schlage ich besonders Kamera-unerfahrenen Paaren immer ein Kennenlern-Fotoshooting inklusive besserem Kennenlernen von mir als Menschen vor. Alternativ können wir auch (nochmal) einen Kaffee trinken gehen, bevor ich euch an der Hochzeit begleite.

Seid präsent und genießt jeden Moment

Alles in allem ist das Wichtigste, dass ihr einfach euren Hochzeitstag genießt. Ihr solltet euren Tag so planen, dass ihr in der Lage seid, präsent zu sein und Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. Und zwar, ohne dabei über den nächsten „Programmpunkt“ nachzudenken.


Bucht daher Dienstleister, denen ihr vertraut und bei denen ihr euch sicher sein könnt, dass alles so erledigt wird, wie ihr euch das vorstellt. Ein Beispiel dafür kann sein, dass ihr mit mir als Fotografin absprecht, dass ICH zu bestimmten Zeitpunkten, die vorher besprochen wurden, auf EUCH zukomme, wenn es um Paarfotos geht, und nicht andersherum. Schon im Vorhinein könnt ihr euch mental darauf vorbereiten, während des Hochzeitstages „loszulassen“ und den Dienstleistern zu vertrauen. So könnt ihr euch komplett auf euch, eure Liebsten und die Freuden des Hochzeitstags konzentrieren.


Liebe Grüße

Alena

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