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Astrofotografie in Rumänien

Alena Schmidt

Zwei Tage unseres Road trips: Vollmond über Mamaia Beach

Ende Oktober 2018 waren wir auf einem Road trip in Rumänien. Am Ende dieses Road trips kamen wir in Konstanza an. Die Fischerstadt am schwarzen Meer hatten wir unter anderem wegen der geringen Luftverschmutzung als letzten Stopp unserer Route eingeplant. Und geringe Luftverschmutzung = mehr Sterne sind zu sehen und man hat bessere Bedingungen für tolle Sternenfotos. Und es kann keiner behaupten, wir würden für unsere Fotos nicht alles geben.
Schnell war klar, dass der Sternenhimmel trotz der nahen Licher der Stadt viele viele Sterne zu bieten hat. Aber wenige Tage vorher ist Volldmond gewesen und der machte auch an diesem Abend noch Probleme. Ab und zu zogen auch ein paar Wolken vorbei. Nachdem wir uns einen ersten Spot ausgesucht hatten, machten wir ein paar Probeshots, wie sehr das Mondlicht die Helligkeit beeinflusste und ob auch auf den Fotos einige Sterne zu erkennen sind.

Teilweise wirkte die Szene durch den Mond wie taghell erleuchtet. ISO und Belichtungszeit mussten nicht so hoch eingestellt werden wie sonst bei Neumond, wenn es dunkler ist. Und es war auch nicht nötig, die Person im Bild mit Taschenlampe auszuleuchten, wie ich es sonst schon ein paar Mal gemacht hatte.
Nach den Probeshots mit und ohne Person im Bild suchten wir einen Eyecatcher, der das Foto interessanter gestalten sollte, und fanden bald einen alten, rostigen und semi stabil wirkenden Hochsitz. Da hoch zu klettern war für mich definitiv eine Mutprobe. Bei dem Küstenwind und gefühlt maximal 10 Grad war es dort oben auch nicht sehr gemütlich. Nach zwei Stunden am Strand waren unsere Finger kalt und wir gingen zurück ins Apartment.

Nach der Fahrt von Bukarest nach Konstanza gingen wir abends noch mit Stirn- und Taschenlampe bewaffnet an den Strand. Auf dem Weg über den Sand hörten wir schon früh vermeintlich wilde Hunde, die mitten am Strand bellten und auf die man in Rumänien allgemein zu Hauf trifft. Sofort stellte sich bei mir eine leichte Panik ein und wir flüchteten die paar Meter zurück zum Boulevard. Da zum Glück aber keine Hunde auftauchten trauten wir uns wieder Richtung Meer. Auf dem Weg konnten wir sehen, dass die Hunde mitten auf dem Strand an einer Holzhütte festgemacht waren, die tagsüber sicherlich als Kiosk fungiert. Auch die Besitzer waren später noch zu hören.
Da wir jetzt besser einschätzen konnten, wann der Mond circa aufgegangen ist, fuhren wir zwei Tage später nochmal zum Fotografieren an den Strand. Diesmal waren wir im nahegelegenen Mamaia höchstens eine Stunde lang nachdem die Sonne unter- und der Mond richtig aufgegangen war. Dort haben wir diesen kaputten Betonsteg gefunden.


Ort: Konstanza & Mamaia Beach, Rumänien
Zeit: 26. & 28. Oktober 2018
Ausrüstung: Pentax K1-II, 24-70mm F2.8, Stativ von Manfrotto, Stirnlampe, Taschenlampe
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